Die Sitte ist ein Mantel über
Allem was das Tier so Macht –
Als Regelwerk streng angedacht,
So, daß jeder liebe Schieber
Sich bescheide in der Nacht
Und am Tag nichts Schlimmes dämmert.
Macher ist dabei behämmert!
Engelschor:
Lass los, lass los, du bist es wohl,
Gemein, sadistisch und frivol –
Doch merken darf man es halt nicht…
Führ die andern hinters Licht!
Die Sitte ist auch oft pervers,
Indem sie Bräuche praktiziert,
Bei denen man das Recht verliert,
Durch manchen heil’gen Vers,
Der Tölpel in der Seele rührt,
Für die der ganze Mist erfunden –
Die Menschenwürde ist verschwunden!
Engelschor:
Lass los, lass los, du bist so klein.
Ein Mensch soll ständig offen sein
Für wahre Werte die er schuf …
Mach dir das Denken zum Beruf!
Wer sittenlos ist braucht ein Wissen
Das ihn aus freiem Herzen lenkt –
Dadurch wird vieles eingerenkt
Und Weniges wird man vermissen,
Wo reiner Wein uns eingeschenkt,
Denn eine Seele die sich kennt…
Scheint nie vom wahren Sein getrennt!
Engelschor:
Greif zu, greif zu, die Welt ist groß,
Sie liebt vom Scheitel bis zum Schoß
Und wenn du sie nicht voll genießt…
Erliegst du der gemeinen List!
Ja, ein Korsett, für Traum und Wille,
Erstrebt der Philosoph nicht gern –
Denn alles Böse liegt ihm fern
Und er begreift in aller Stille:
Dies hier ist ein vertrackter Stern,
Der jeden plagt, wenn er nichts kann…
Verschieb‘ nur nichts auf’s Irgendwann!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]