Mir fällt es schwer, etwas „mein Freund“ zu nennen,
Das unberechenbar durch’s Leben tapert,
Ob’s einer ist, dem es an Klarheit hapert,
Ob’s Wesen sind, die durcheinander rennen.
Ich liebe Dinge, die berechenbar
Und klar in Absicht und Motiven sind,
In denen ich klare Strukturen find’
Und die nicht flattern, wie entgrenztes Haar.
Zum Beispiel ein Gedicht mit dunklen Bildern,
In dem die Sprache auch noch wild changiert
Und dessen Gleichnisse im Nebel wildern,
Das hat mich immer schon verstört, verwirrt.
Ich fühl mich glücklich, fühl mich wirklich frei,
Wenn eins plus eins nicht drei ist, sondern zwei.
Kommentar:So ein gutes, tiefgründiges Gedicht. Bin erstaunt, dass Du das so schnell mal eben spontan geschrieben hast. Ich selbst brauche länger, um gute Texte zu schreiben. xD
und wenn man dann auch noch bedenkt, das das Gedichtchen genau das Gegenteil dessen vertritt, was ich wirklich denke und fühle. Ich liebe ja gerade das Vielschichtige, Schwebende der Sprache.
Es kommt auch immer darauf an. Ich habe mal bei einem anderen, mir wirklich wichtigen Sonett eine einzige Zeile 135 mal umformuliert, bis sie wirklich "gesessen" hat. Aber die Fingerübung oben hat das Attribut "tiefgründig" nun wirklich nicht verdient.
Trotzdem danke, liebe Varia. LG, Peter
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Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
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Die Sonne küsst ihn zart.
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Auch Wolken haben eine [ ... ]