Die Seele schwappt aus bleichem Leib,
fließt über regennasse Straßen –
in übervolle Rinnen hinein,
stürzt durch Gullys zu Ratten und Dreck,
bibbert, betet, dass sie nicht elend verreckt …
… quält sich durchs Labyrinth der Unterstadt –
überwindet allen Ekel,
bleibt nur die Frage, ob sie es schafft,
in all dem Schlamassel nicht unterzugehen …?
Abschaum räkelt sich um sie,
Schmarotzer, die ihre Chance wittern,
diesem Molch zu entfliehen –
können der Gelegenheit nicht widerstehen.
Doch die Seele, die wahre – gute,
schüttelt sie angewidert ab.
Nicht mit Gewalt – nicht mal mit Kraft.
Erhaben und blendend sie königlich strahlt.
Schlängelt sich aus der Hölle frei –
der Herrgott stehe ihr doch bei …
Selig nun – völlig tiefenentspannt,
schaukelt sie im Blauen und weich.
Ein Strahl der Sonne mit leuchtenden Sprossen,
der Himmel scheint – nicht weit zu sein …
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]