Hab den Anschluß in die Nacht verpasst,
kann nicht anders, kann nur denken.
An all die Dinge, die verhasst
meine langen Tage lenken.

Möchte schlafen, doch ich liege wach,
versuche alles ab zu schalten.
Doch die Stille wird zu Krach,
der nicht aufhört mich hier fest zu halten.

Seh´ die Dinge, die ich denke,
die Kälte liegt mir laut zu Füßen.
Üble Dinge, denen ich das Leben schenke
beginnen mich zu grüßen.

Wo nehm ich jetzt die Kräfte her,
die ein Machtwort mit mir sprechen,
wie wandel ich zu Leicht was Schwer,
ohne in der Mitte durch zu brechen?

Der Schädel raucht, heut hab ich Glück,
Nebel beginnt mich ein zu schläfern,
den Rest der Nacht bis zu seinem Gegenstück
verbring ich unter Träumerkäfern.

Am Morgen nehme ich mir vor
nicht zu hör´n aufs Taggestammel.
Halte Filter vor das Ohr
wenn ich für neue Träume sammel´.


© Andreas Timm


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