Heute fand ich keinen Ort,
an dem ich bleiben wollte.
Immer wieder zog's mich fort
zu tun, was ich nicht sollte.
Die Küche war der erste Raum,
an dessen Schwelle ich kehrtmachte.
Des Abwasch's Rufen hört ich kaum.
Nichts, was ich heut zu tun gedachte.
Mein Buch wollte ich lieber lesen,
auf meinem Terrassenplätzchen.
Doch ist vor mir jemand schneller schon gewesen:
in meinem Liegestuhl lag bereits das Kätzchen.
Im Garten hätt' ich noch genug zu tun.
Sich Regen bringt angeblich Segen.
Doch lieber lass ich noch die Arbeit ruh'n,
andersrum bringt Segen heut der Regen.
Bügeln hätte ich auch noch sollen.
Im Schrank wird schon die Wäsche knapp.
Doch auch das Sollen muss man wollen
- auf halber Strecke mach ich schlapp...
Trotz Ignoranz und Müßiggang
find ich heut nicht so recht den Ort.
Wenn ich mich umschau, wird mir bang,
Die Arbeit läuft nicht mit mir fort!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]