Alle meine Gefühle
hat vor mir jemand schon gefühlt.

Alle meine Gedanken
hat vor mir jemand schon gedacht.

Und irgendwer hat alles schon zu Papier gebracht.

Wem also nützt es noch
wenn ich es wiederhole?
Und sind es eigne Worte doch,
so dient es niemandem zum Wohle.

Alle meine Tränen
hat jemand vor mir schon geweint.

Alle meine Seelensplitter
hat jemand vor mir schon verloren.

Was also nützt es noch,
es ist nicht mehr als gut gemeint.
Getragen wird schon längst das Joch,
mein Herz bleibt weiterhin gefroren.

Alle meine Träume
hat jemand vor mir schon geträumt.

Alle meine Fehler
hat jemand vor mir schon gemacht.

Was nützt es noch,
was habe ich versäumt?
Wenn ich nicht wär,
hätt' niemand diese Zeilen hier erdacht!

Zu viele Wiederholungen


© Verdichter


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Beschreibung des Autors zu "Zu viele Wiederholungen"

Manchmal fragt man sich ja, ob es noch irgendetwas gibt, worüber nicht schon in wundervollen Worten geschrieben wurde.
Aber ich bin eitel genug, es immer wieder neu zu versuchen...

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Kommentare zu "Zu viele Wiederholungen"

Re: Zu viele Wiederholungen

Autor: lacrimile-de-noapte   Datum: 09.09.2017 9:36 Uhr

Kommentar: Es ist extrem schwer, Geschichten und Gedichte zu finden, die aus der Masse herausragen, weil der Mensch sich nur schwer bequemt, über die Grenzen des Vertrauten hinausgehen.

Re: Zu viele Wiederholungen

Autor: Sandro N   Datum: 09.09.2017 11:27 Uhr

Kommentar: Gut so, liebe Verdichter!
Der Grund, warum wir schreiben sollten, ist, dass jeder anders denkt, anders fühlt und anders ist.
Es steckt sogar in unseren Genen.
Also schreibt auch jeder von uns anders, selbst wenn sich unsere Werke nur minimal unterscheiden sollten.
Und da jeder ein Gedicht anders wahrnimmt, wird es auch immer Leute geben, die dein Gedicht aus einer anderen Perspektive sehen und deinen und ihren eigenen Horizont erweitern.
Hat mir sehr gefallen.
Gruß, Sandro

Re: Zu viele Wiederholungen

Autor: Verdichter   Datum: 15.10.2017 0:30 Uhr

Kommentar: He - Danke euch allen!

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