Das Glühen des Mondes sieht aus wie ein Feuer,
das zwischen den Wolken geheimnisvoll brennt.
Die Nacht ist heut‘ niemandem so recht geheuer –
als wenn uns vom Jenseits nicht mehr viel trennt.
Die Romantik der Stunde hat den Punkt erreicht,
an dem die Gefühle gleich zu sieden beginnen –
und die Furcht, die leider nur jene beschleicht,
die bereit sind auch mal in die Tiefe zu sinnen…
erfüllt ihren Zweck, denn sie treibt die Fantasien,
wie im Gewächshaus, in eine schwindelnde Höhe,
in der sich ansonsten wohl Panik und Hysterien
verbreiten im Seelensturm, mit jeder heftigen Böe,
die aus den verunsicherten Herzen hervorbricht.
Wir warten jetzt schüchtern auf das Geschehen,
das uns im Traum verfolgt, bei anderem Licht –
in welchem wir die ganze Wahrheit doch sehen.
Das Glühen des Mondes erlischt ohne Spuren!
Der große Himmel ist nun gespenstisch und kahl.
Auf Erden huschen dunkle, seltsame Kreaturen,
durch den Dschungel der Stadt, die kalt ist und fahl!
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]