Dicke, dünne Leiber sich wie Fische winden
Mit Fetzen von Kleidern und Tand
Lassen sie sich von der Sonne schinden
Bis zum ausgewachsenen Sonnenbrand

Dicke, dünne Bäuche sandgestrahlt
Wirken hier wie ausgestellt
Nein, nicht dass man mit ihnen prahlt
Die Nacktheit hat sich nur hinzugesellt

Mit den Nachbarn hält man kurz ein Schwätzchen
Aus der Kühlbox reicht man Flaschenbier
Auch der Hund bekommt sein Pinkelplätzchen
Darum sind sie schließlich alle hier

Die Kinder sammeln sandig Fritten
Die Bratwurstreste hat der Hund schon okkupiert
Die Herren schauen auf das Meer von Titten
Das sie wogend interessiert

Die Damen sorgen sich derweil ihrer Haare
Wie sie hässlich nass am Kopfe kleben
Und blicken neidisch auf sich küssend Paare
Die Kurtax lohnt sich doch solch Strandesleben

Endlich geht die Glut von Sonne unter
Irgendwann mal kommt man wieder
Wenn die Sehnsucht wieder munter
Nach Verlust der Alltagsmieder


© eRDe


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Kommentare zu "Neulich am Meer"

Re: Neulich am Meer

Autor: possum   Datum: 29.05.2017 4:17 Uhr

Kommentar: Dies hast du wieder gut beobachtet und gekonnt in deinem Werk festgehalten liebe Monti, gerne angehalten, liebe Grüße!

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