Fest gemauert auf der Erden
steht das Ekel, hirnverbrannt.
Heute muss der Sieg uns werden,
denn der Glaube gibt uns Land!
Frisch, ihr Mörder, werdet heiß,
Blut muss rinnen und der Schweiß,
soll das Werk den Wahnsinn loben,
doch der Abschaum entsteht oben!


Holzkopf aus dem Dödelstamme,
trocken Stroh muss drinnen sein,
kommt, verbreitet eine Flamme:
schlagt nur immer tüchtig drein!
Dann wird alles zu dem Brei -
schnell den Pöbel noch herbei,
daß die zähe Götterspeise
fließe auf vertrackte Weise!

Weiße Menschen seh ich springen.
Wohl, die Massen sind im Fluss!
Lasst sie uns sofort durchdringen,
das befördert ihren Schluss.
Auch von Talenten rein
muss die Mischung sein -
daß in jeder großen Halle
Allahs Wut und Fluch erschalle!

Wie sich schon die Pfeifen einen!
Hässlich sind sie, nennt sie rein,
die zuerst als Gast erscheinen
um die Herren bald zu sein.
Jetzt, Gesellen, frisch!
Gedeckt ist uns der Tisch!
Lasst uns nie mehr wieder weichen:
Nehmt den Hass als gutes Zeichen!

Wohl, nun kann der Kampf beginnen,
schlagen wir die Welt zu Bruch!
Doch bevor wir's lassen rinnen,
betet einen frommen Spruch!
Stoßt die Christen aus!
Schmeißt sie aus dem Haus!
Rauchend in des Säbels Bogen,
schießt's mit feuerbraunen Wogen!

In die Erde aufgenommen,
sind die Gräber bald gefüllt!
Nichts wird mehr zutage kommen,
was den Fleiß mit Kunst vergilt.
Wenn der Krieg misslang?
Wenn das Heer zersprang?
Ach, lasst alle die noch hoffen,
nicht vom Unheil unbetroffen!

Daß der Mut sich nicht mehr kühlet,
lasst die strenge Arbeit ruh'n,
wie im Aas der Geier spielet,
mag sich jeder gütlich tun.
Winkt des Halbmonds Licht,
tut ihr eure Pflicht.
Hört wie sich die Krieger schlagen,
denn sie wollen Frauen plagen.

Nun zerbrecht mir das Gebäude,
seine Absichts hat's erfüllt,
daß sich Herz und Auge weide,
an dem wohlgelung'nen Bild:
Schwingt die Waffe nur geschwind,
bis der Schädel springt -
in die Grube muss er gehen,
nie mehr soll er auferstehen!

Freude hat uns Gott gegeben!
Sehet! Wie ein gold'ner Stern,
steigt Mohammed in das Leben,
schält sich aus der Lüge Kern -
von dem Helm zum Kranz,
tanzt den Siegestanz
und erhebt die Glaubensschilder,
denn der Spaß wird immer wilder!

Jetzo, mit der Kraft des Stranges,
schlagt die Leute in die Gruft,
die beim Muezzin, des Klanges
seiner Stimme Himmelsduft,
erfahren was die Stimmung hebt,
die nun über Helden schwebt!
Freude jeder Stadt bedeute:
uns die Macht und reiche Beute!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das Lied von der Socke (frei, mit Schiller)"

Re: Das Lied von der Socke (frei, mit Schiller)

Autor: axel c. englert   Datum: 06.06.2016 9:44 Uhr

Kommentar: Wenn man Erdogan so sieht -
Der singt wirklich dieses Lied!

LG Axel

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