7 Uhr morgens
ich stehe auf der Autobahn
im Stau.
Zwei Stunden sind eine Ewigkeit.
Mein Blutdruck erreicht
schwindelnde Höhen.
Der starke, heftige Regen
kann ihn auch nicht senken.
Regenschirme wandern kreuz und quer
zwischen den Autos.
Ich schalte das Radio an.
Der Wetterbericht wird verkündet.
Ich schalte wieder aus.
Regen, nichts als Regen,
die ganze Welt weint,
das kann mich auch nicht trösten.
Ich kann nur hoffen
und wünschen,
dass mein Chef auch im Stau steht,
sonst ereilen mich wieder
seine belehrenden Worte.
Meine Scheibenwischer
beginnen zu streiken.
Wenn ich doch nur fliegen könnte.
Ein verlorener Tag – im kalten Regen…
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]