Lass mich erlöschen, Kerzenlicht! Steine
liegen im Weg, dort am Fluss.
Wohin nur fliegen meine Gebeine?
Habe ich sie nicht bewegt, Richtung Genuss?

Ob sie je ankommen, weiß nur der Wind.
Ich hab aufgegeben dafür zu wachen.
Woher soll ich wissen, was Zeichen mir sind,
die völlig verdorbene Anstalten machen?

Werke verloren! Ohne Bedeutung: Gewicht?
Was soll das sein, wo die Erde doch lacht?
Alles ist etwas und doch wieder nicht -
was ich auch mache, umsonst ist's gedacht!

Denn nur die spielenden Kinder erfüllen
voll ihren Auftrag als große Zerstörer,
die sich, im Unschuldskleid, züchtig verhüllen -
keiner erkennt sie als gemeine Verschwörer!

Ich bestelle den Frieden nicht zum Verrat!
Was sollte ich weiter noch tiefsinnig grübeln?
Auf den Verstand ist gleich: Attentat!
Wem sollte ich seine Dummheit verübeln?

Dem Kerzenlicht, oder den Steinen am Fluss?
Bin auch ich doch nicht was ich scheine.
Alles geschieht wie das Geschehen doch muss!
Keiner versteht jedoch was ich meine!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Erlöschen"

Re: Erlöschen

Autor: axel c. englert   Datum: 01.04.2016 10:53 Uhr

Kommentar: Fein ein Licht entzündet -
Das in Poesie gemündet!

LG Axel

Re: Erlöschen

Autor: possum   Datum: 02.04.2016 1:53 Uhr

Kommentar: Sehr tiefgreifende Zeilen stehen hier,
gefällt ist keine Frage! LG!

Re: Erlöschen

Autor: Alf Glocker   Datum: 02.04.2016 10:30 Uhr

Kommentar: Vielen Dank, liebe Freudne.

LG Alf

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