Mondaufgang um Mitternacht –
wer hat heut‘ an mich gedacht?
Und wer hat mich sanft vergessen?
Daran einen Mond zu messen,
ist wohl gar nicht angebracht!

Wolken weichen, Sterne treten
aus dem Rauch dem bald verwehten;
Lichter oder Nadelstiche?
Strahlen ziehen dünne Striche,
durch die Stunden, die so späten.

Schritt um Schritt vorwärts gegangen,
weiße Fahnen an den Stangen,
die die Überzeugung zeigen:
uns ist nur ein Traum zu eigen,
den wir dringend jetzt verlangen.

Wo wir schlafend durch die Breiten,
mit dem Mond nach oben reiten,
dort sind wir zuletzt geborgen –
ohne Zwietracht, ohne Morgen.
Ja, wir werden ihn begleiten!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Mondbegleitung"

Re: Mondbegleitung

Autor: axel c. englert   Datum: 29.02.2016 10:01 Uhr

Kommentar: Rund und leuchtend, wie der Mond -
Kunst, die gern in Worten wohnt!

LG Axel

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