Du hast mich gezeugt.
Ich hab so viel mehr von dir
als nur das Kinn, als nur die Hände.
Doch lange Zeit
trennten uns gläserne Wände.
Dein Wort war Wort ,
wenn auch ein strenges.
Doch lange Zeit
war unsre Bindung nichts enges.
Dein Kurs stand fest und zählte.
Ich war dein Sonnenschein,
doch lange Zeit
dem Sonnenschein die Wärme fehlte.
Du hast mich gezeugt , doch lange Zeit
verstand ich deine Sprache nicht.
Fand keinen Weg durch deinen Schatten.
Erst als Dein Stern verlosch ging meiner auf.
Flackernd, doch hell genug,
leuchtet er nun für uns beide.
Kommentar:Danke für die lieben Worte !
Gestern jährte sich zum 5. Male der Sterbetag meines Papas und das Gedicht entstand vor ein paar Monaten, sozusagen in Folge der "Aufarbeitung" oder Trauerbewältigung oder wie man eben so schön sagt.
Ich weiß um den Kreislauf allen Lebens, um das Glück des Werdens und das Leid des Vergehens und trotzdem gibt es wohl in jedem Leben diese sentimentalen Momente.....
Was ich schade finde und sehr bedauere (aber wahrscheinlich geht das vielen so und wahrscheinlich gehört auch das dazu, zum "weise" werden), ist die Tatsache, dass man zu spät erkennt, was einen wirklich verbindet, dass zu spät die Fragen drängen auf die es keine Antwort mehr geben wird.
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Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]