Auf meiner Tagesinspektion,
durch meines Körpers Fülle,
ergaben sich die meisten schon,
in ihres Daseins Hülle.
Und nur mein Geist, er hielt mich auf,
bat freundlich, zu verweilen,
er wollte im Gesprächsverlauf,
die Sehnsucht mit mir teilen.
„Tagein, tagaus“, so sprach er leise,
„leb´ ich hier eng umzäunt,
gestatte mir, dass ich verreise,
wohin es mich so träumt.
Mich zieht´s empor zu lichten Höh´n,
jenseits von Barrikaden,
möcht´ alle Farben schillern seh´n,
in Phantasie mich baden.
Und kein Gebot, nicht Vorurteil,
gelingt es, mich zu fangen.
Zu jenem Ort, wo ich verweil´,
kann niemand sonst gelangen.“
Ich sprach zum Geist: „Warum denn nicht?
So folge deinem Streben,
erforsche deinen Weg zum Licht,
für ein erfülltes Leben.“
Er lachte laut und stieg hinan,
mit schier erlöster Miene,
da hörte er den matten Klang,
der alten Waschmaschine.
Der Geist, er stürzte aus den Träumen,
ließ sich von mir bedrängen,
wir durften es nun nicht versäumen,
die Wäsche aufzuhängen.
So ist es bei des Geistes Streben,
nach seinem wahren Sein,
mag er sich in die Luft erheben,
am Ende bleibt er klein.
© Mark Gosdek
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Kommentare zu "Kurzer Ausflug"
Re: Kurzer Ausflug
Autor: kreuzblut Datum: 20.07.2014 18:35 Uhr
Kommentar:
Re: Kurzer Ausflug
Autor: Picolo Datum: 20.07.2014 22:30 Uhr
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Re: Kurzer Ausflug
Autor: Mark Gosdek Datum: 21.07.2014 5:11 Uhr
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Re: Kurzer Ausflug
Autor: possum Datum: 21.07.2014 7:16 Uhr
Kommentar:
Re: Kurzer Ausflug
Autor: Mark Gosdek Datum: 21.07.2014 7:22 Uhr
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