Starrer Blick aus großen Augen
stumpfes Fell, ein Loch im Fuß.
Der alte Flicken tat nichts taugen,
ein neuer wäre längst ein Muss.
Die Schnauze – ganz schön abgewetzt.
Mein Schmusen hat dich wohl verletzt.
Dein helles Braun ist teils schon gräulich,
dir fehlt ein halbes Ohr! Oh weh!
Der Anblick - grausam und abscheulich!
Ob ich ein neues dir annäh?
Das halbe war nicht “so“ verschlissen -
der Nachbarshund hat's abgebissen!
Wie viele Tränen dich durchtränkten!
Die Holzwolle hielt ihnen Stand.
Und wenn mich böse Menschen kränkten,
wir hielten fest uns, Hand “in Hand“.
Du gabst mir Trost in schweren Stunden
für meine "Kinderseelenwunden".
Wenn ich dich heut kopfüber halte,
egal, ob vor oder zurück,
ertönt das wohlbekannte, alte,
geliebte Brummen – welch ein Glück!
Mein Teddybär! Mein “Bäri Bu“,
wie alt und abgeliebt bist du!
Ich werde dich jetzt reparieren
- du kriegst von mir 'ne Schönheitskur!
Sollst nicht mehr auf dem Boden frieren!
Ab morgen kommst du in den Flur.
Dort kannst du jeden Gast begrüßen
mit heilem Lächeln – deinem süßen!
Kommentar:Wunderschön liebe Cori, bei mir haben auch ein paar "Freunde" aus Kindertagen die Zeit leidlich gut überstanden. Jetzt verbringen sie ihre alten Tage auf meinem Schreibtisch und sehen mir beim Schreiben zu ;-)
Kommentar:Wie schön Du das geschrieben hast, Erinnerungen, an eine längst vergangene Zeit
Du hast die Gabe, diese so in wunderbare Verse zu fassen!
Ich danke dir dafür!
Deine Gedichte haben so eine Leichtigkeit, und sind dabei so tiefgründig......
Liebe Grüße!
Gustl!
Kommentar:Das ist jetzt lustig: Ich habe auch ein "Kuschelbär"-Gedicht geschrieben, wenn auch mit anderem Ausgang. Duplizität der Ereignisse!
(Demnächst in diesem Kopf-Kino.)
noé
Kommentar:Liebe Sissy, lieber Gustl,
ich danke euch für euer Lob!
Es ist schon erstaunlich, wie sehr man einen solchen "alten Staubfänger" liebgewinnen kann, nicht?! Ich hatte auch noch eine Puppe, deren blondes Haar ich mit Scheuerpulver ("ATA") gewaschen hatte ... Ergebnis: Eine völlig verfilzte, stumpfe, gelbliche "Kopfbedeckung" ... au weia.
Liebe Noé,
auf dein Kuschelbär-Gedicht freue ich mich schon! Ab wann "läuft es denn hier" im Kopfkino?
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
So mancher lebt in einer surrealen Welt,
die er für ganz normal gewöhnlich hält -
er tummelt sich in seltsam-geilen Pfründen,
ohne je den tiefen Sinn dafür zu finden.
Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]