Abgenutzte Hüllen,
auf die der Tag aus dem Fenster fällt.
Der Staub, der sie bedeckte
wirbelt von meinen Atemzügen fortbewegt
in Richtung Licht.
Der Geruch, der alten,
vergilbten, verblichenen Seiten
steigt in meine Nase
und zu Hause fühle ich mich.
Zu Hause, dort
wo meine Augen ruhen können.
Auf Wallen von Worten,
anderer Zeiten,
anderer Alter,
anderer Hände,
geschrieben auf Seiten,
die von Ewigkeit zu Ewigkeit
einmal berührt werden.
Bemüht dabei,
nichts ihrer Faszination zu verschenken,
sich nicht völlig Preis zu geben,
um des Dichters Willen
oder um der Worte Willen.
Stillen können sie die Sehnsucht
meiner Gegenwart
für Sekunden, Stunden,
für Uhrenrunden,
in denen ich eintauche,
abtauche
in eine Welt
ohne Bekanntes, Benanntes, Gelebtes -
um anschließend wieder auf zu wachen,
den magischen Ort zu verlassen
und Routinen nach zu gehen,
die mir zahllose Tage stehlen.
In unausgesprochener Hoffnung,
dass alles beim Alten ist,
wenn ich Heim kehre -
Dorthin,
wo ich zu Hause bin.
Kommentar:Hallo Anila,
dein Gedicht gefällt mir sehr gut und macht mich sehr neugierig auf mehr! Du verfügst über eine ungewöhnliche Begabung!
Liebe Grüße,
Angélique Duvier
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
So mancher lebt in einer surrealen Welt,
die er für ganz normal gewöhnlich hält -
er tummelt sich in seltsam-geilen Pfründen,
ohne je den tiefen Sinn dafür zu finden.
Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]