Federleicht und doch nicht federnd
steh'n die Texte jetzt im Buch,
sind in eine Form gegossen
und dort selbst nur auf Besuch.

Denn wie lange wird es dauern
bis die erste Blässe nagt,
wenn ein Wort sich aus der Seite
viel zu weit heraus gewagt?

Wird das Buch in hundert Jahren
irgendwo zu finden sein?
Hoffnung hat der Dichter immer,
daher fall’n ihm Texte ein.

Die schreibt er auf weiße Seiten
ordnet sie nach ihrem Reim,
schickt sie auf die weite Reise
dann als Buch, in manches Heim.

Dort steht es dann unter andern
akkurat im Bücherschrank,
ob der eine oder andre
es auch liest, wird nicht bekannt.

Goethe, Hölderlin und Schiller
schrieben auch der Bücher viel,
sich der Zeit in der sie lebten
mitzuteilen, war ihr Ziel.

Sicher konnten sie nicht ahnen,
dass nach ihrer Lebensfrist
alle Welt sie noch verehre
und die Namen nicht vergisst.

Solch ein Ruhm wünscht sich ein jeder
der nicht schreibt Makulatur,
dass er unvergessen bleibe
in der Weltliteratur.


© Werner Leder. Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!


© Werner Leder


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