Insektenolympiade

© Michael Dierl

Milliarden Zuschauer waren gekommen.
Der Trubel war einfach gigantisch.
Um 'nen olympischen Pokal soll gerungen,
das war unglaublich fantastisch!

Die Besten der Besten waren da,
wahre Champions, alle top in Form.
Im Vorfeld schrie man laut hurra, hurra,
Begeistert, bewußt und angespornt.

Man wollte sich endlich messen,
und traf sich im hohem Gras.
Den Spielablauf nichts zu vergessen,
sich vergleichen auch mit einem Packen Spass!

Auf die Fahne hat man sich's geschrieben,
dem Menschenkinde gleich zu tun.
So hat man diese vorangetrieben,
nicht nur kucken, stattdessen was zu tun.

Ehrgeiz hatten sie wirklich alle,
da gab es nix zu mäkeln.
Man rackerte auf jeden Falle,
auch wollte man sich quälen.

Vom Heuhüpfer bis zum kleinen Floh,
ein jeder war ein Spezialist.
Sie gaben alles - bis zum KO,
wie es jedem eben möglich ist!

In einigen Disziplinen,
und das war schon ganz enorm.
Waren es die kleinen Bienen,
die waren einfach Top in Form.

5 Meter hohen Honig stapeln,
und das ging einfach ratzefatz.
In Nullkommanix war man am Sammeln,
und das mit riesen Spaß.

Beim Weitsprung waren’s 5 Meter,
Hier legten die Heuschrecken vor.
Da war man besser als die Käfer,
auch hier war man ganz enorm.

Manche wurden überrannt,
das Tempo war atemberaubend.
Man war fast schon außer Rand und Band,
die Rekorde konnte man fast nicht glauben.

Kunstfliegen durch ein dichtes Gestrüpp,
und mit über 20 Sachen.
Dafür gab es keinen tollen Trick,
man muß es einfach machen.

Auch Bohren durch ‘nen Fichtenbaum,
und das an einem Tag.
Die Fichte auch noch tiefgefroren,
mein Gott, was war das knüppelhart.

Glühwürmchen mußten Feuer machen,
und das in wenigen Sekunden.
Und dann bis über 5 Sachen,
einen Mäusetunnel erkunden.

Die Flöhe hattens auch nicht leicht,
sie mußte sich mit Blut satt saufen.
Und wenn man das höchste Gewicht erreicht,
nur so konnte man sich behaupten.

Ameisen sollten Brücken bauen,
und diese über einen Bach.
Darüber sollen dann Mäuse laufen,
wehedem sie war zu schwach!

Manche hatten einfach Pech,
schlapp schon auf der Hälfte der Strecke.
Sie waren einfach zu sehr geschwächt,
zum Sieg waren sie eine Schnecke.

Die Stechfliege war sehr verpönt,
man pfiff sie schon im Vorfeld aus.
Sie sind von Blut recht doch verwöhnt,
saugten sogar ihre Artgenossen aus.

Schmetterlinge tanzten in der Luft,
aus riesig bunten Schwärmen.
Man war hier doch sehr verblüfft,
erstellten sie berühmte Kunstwerke.

Wer aber des Sieges sicher,
der durfte einen Löffel Honig schlecken!
Nicht’s machte Insekten fröhlicher,
sich nach solch 'nem Pokal zu strecken!

© Michael Dierl

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Alf Glocker

Beschreibung des Autors zu "Insektenolympiade"

Wenn schon die Olympiade im nackten woken Sumpf endete und die Menschheit sich vom Ideal abwendet, iiiigiiittegitt, schaffe ich mir meine eigene Vorstellung wie eine schöne Olympiade ausschauen könnte. Immerhin könnte es ein angenehmer Trickfilm geben.

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Kommentare zu "Insektenolympiade"

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