Was haben wir uns da zum Feind gemacht?
Wer öffnete die Büchse der Pandora?
Welch Monster ist da aufgewacht,
frisst Menschen nur, nicht Fauna oder Flora.
Diesmal sind es nicht die Russen.
Der Nachbar ist's, der Freund, Kollege,...
"Es" lauert in Schulen, Bars und Bussen,
erweist sich als listiger Stratege.
Kein Gegner, den man sehen kann,
kein Feindbild mehr zum Hassen.
Die Frage ist nicht "ob", nur "wann"
bekommt es mich zu fassen?
Es mutet an wie Krieg in manchen Szenen.
Man würd' ihn gern gewinnen - aber wie?
Nirgens kann man sich sicher wähnen.
Das ist das Tückische an einer Pandemie.
Noch müssen wir uns vor dir verstecken,
doch wart's nur ab, du Ungeheuer:
Wir wollen leben, um's Verrecken,
erkämpfen uns den Sieg auch teuer!
Wir werden "es" in eine Falle locken
und ihm dort den Garaus machen.
Dann gesellt es sich zu Pest und Pocken
und wir sind's, die am Ende lachen!
Kommentar:Liebe Verdichter,
dein Gedicht bringt es auf den Punkt. Zu deiner Beschreibung: Es muss dir nicht Leid tun. Diese Sache beschäftigt nicht nur dich, sondern uns alle. Ich habe auch noch ein paar Corona-Gedichte auf Lager, mit denen ich euch in nächster Zeit "nerven" werde.
Liebe Grüße Wolfgang
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]