Hinterm Ofen ist mein Platz,
ich bin des Hauses größter Schatz,
ich schaukle Menschen in den Schlaf,
wer mir vertraut, benimmt sich brav,
ist auch nicht mehr aggressiv -
ich verschaukle was das Schicksal rief.
Der Mensch ist ohne Angst und Sorgen,
für kurze Zeit in meiner Hut geborgen,
nach des Tages Müh und Last
vergisst er seine Wünsche fast,
wenn er, in den Schlaf gewiegt,
mir hilflos in den Armen liegt.
Jeden trag ich, ohne zu zerbrechen,
die Schüchternen und auch die Frechen,
wer zu mir flieht, wird garantiert
mal ausnahmsweise respektiert,
als einer mit Bedarf nach Sinn –
weil ich zum Glück aus Holz nur bin.
Kommentar:Nettes Gedicht über einen Schaukelstuhl! Ist Dir gelungen! Solch einen bräuchte ich auch aber einen, der einen eingebaut Zapfhahn hat und wenn man drauf drückt auch was herauskommt. Bei Hitze z.b. etwas kühles nasses, und bei Kälte natürlich einen strammen Grog! Was auch sonst! :-)
Kommentar:Lieber Alf,
eine außergewöhnliche Idee, interessant verfasst.
Ich musste über Michael's Kommentar schmunzeln. Ich empfehle noch weitere Features: Für kalte Tage eine Sitzheizung und Airscafe (Kopfraumheizung) und für den Sturzfall einen automatisch herausklappenden Überrollbügel.
Wann gehen wir mit dem Schaukelstuhl in Serie?!
Liebe Grüße Wolfgang
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
So mancher lebt in einer surrealen Welt,
die er für ganz normal gewöhnlich hält -
er tummelt sich in seltsam-geilen Pfründen,
ohne je den tiefen Sinn dafür zu finden.
Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]