Wogende Wellen, es schaukelt die Fähre.
Beim schreiten auf Schwellen, manch Fehltritt ins Leere.
Der Bug schlägt die Wellen zu schäumender Gischt.
Manch Leib muss sich quälen. Kein Land ist in Sicht.
Suchende Augen dem Fluch zu entschwinden,
um seiner Verdauung Befreiung zu finden.
Die Reling der wogenden Welt scheint besetzt.
Ein brechender Held hat sein Anzug benetzt.
Ein einzelner Mann scheint dem Schicksal zu trotzen.
Er steuert den Kahn ohne Kaptän und Lotsen.
Die Manschaft gehemmt und sie kapituliert.
Der Steuermann lenkt, dass dem Schiff nichts passiert.
Das Wasser vertreibt jede Ratte von Bord.
Im Kopf steht die Zeit, es herrscht flehen um Mord.
Das Oben und Unten der Welt scheint verdreht.
Nur ein einsamer Held ,der sein Handwerk versteht.
Er steuert das Wrack in die Bucht der Begierde.
Jeder Seele, so nackt, ist das Land eine Zierde.
Am Ufer vertäut, jenes festen Gesteins,
hat ein Jeder bereut, je auf Seefahrt zu sein.
So ging ich mit Hammer und Meißel ans Werk,
wo zum Danke des Jammers ein Held hingehört.
In den Fels jener Landung schlug ich das Gesicht,
der als Held durch die Branding uns führte ins Licht.
Kommentar:Lieber Wolfgang. Ich bin auf einer kleinen Insel aufgewachsen. Seetauglich jedoch war ich noch nie. Jetzt im Urlaub wurde eine geplante Inseltur wegen Wind und Wellen verschoben. Da hatte ich spontan Zeit, mir diese Geschichte auszumalen.
Die nachgeholte Fahrt lief dann sehr gut. Schwitz. ;-)
Liebe Grüße, Jens
Kommentar:Top geschrieben! Ich kenne solch eine wackelige Fahrt auch. Damals nach Helgoland. wir hatten Windsträke 7 das war schon heftig. Aber da gab's Leute die haben dennoch ein Wurstbrötchen runterwürgen können wo andere wieder den Rückwärtsgang des Brötchens erleben durften. Echt eine Sauerei an Bord!
Kommentar:Meinen herzlichen Dank für euer Mitgefühl, ihr Lieben.
Ja Michael. Wegen dieser Sauerei versuche ich solche Fahrten lieber zu meiden. Ich bin auch kein Karussellfan.
Gruß, Jens
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Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]