Es spukt im Droste-Hülshoff-Schloss:
Annette kommt aus ihrem Zimmer!
Der kleine Mensch ist fassungslos –
Er stutzt enorm im Kerzenschimmer!
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Es ist Null Uhr, die Zeit steht still –
das Totenreich ist ganz weit offen!
Ein Windhauch weht, so eisig kühl…
Wir frösteln, fürchterlich betroffen!
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Die Dichterin zeigt was sie kann –
sie schwebt so leicht in ihrem Bann…
Ganz freundlich ist ihr Angesicht,
während sie dann zu uns spricht!
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„Seid ganz in eurem Sein befangen –
mir ist so manches Glück entgangen,
doch habe ich den Sinn erkannt…
der anderen nicht einmal schwant!“
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Sie bleibt bei uns und lehrt uns weise,
bis sie sich, klamm und heimlich leise,
beim Glockenschlag, um Eins, entfernt –
das Himmelszelt ist frisch besternt!
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Bild: Sterbezimmer der Annette von Droste Hülshoff
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
Lebensphasen
Die Sonne scheint, man grüßt den Nachbarn aus dem Haus an der Ecke, und plötzlich ist er da, der neue Lebensabschnitt.
Das Leben ist in Bewegung.
Komisches Wort: [ ... ]
Es ist so groß wie mein Keinherz für den Mist,
doch es umfängt fast alle meine wilden Träume,
von denen keiner unnütz wäre, bliebe, oder ist –
es dringt in alle eure dunklen, leeren [ ... ]