Der trübe Sal bläst vor sich hin,
er weiß vielleicht nicht wer ich bin –
doch halt, jetzt hat er mich erkannt
und ich bin wie davon gebannt.

Die Melan passt mich cholisch ab,
ich ahne es, die Zeit wird knapp –
kaum reicht sie noch für „Jeminee“,
ich bin erfasst und sag „Oh-ne!“

Auch wenn die Rigkeit ohne trau,
mich überfällt, mit Weh und Au –
mich wählt kein Aberwitz noch er,
denn alles ist mir viel zu schwerr!

So fällt die Träne gar nicht auf,
die nicht erscheint im Lebenslauf –
wobei das Nichts mich kalt erwischt.
Der Sinn im Wahn ist aufgetischt!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Wahl, da bläst er"

Re: Wahl, da bläst er

Autor: humbalum   Datum: 18.10.2020 14:44 Uhr

Kommentar: Ich muss im Bett liegen. Ich kann Dir sagen: Eine Querschnittlähmung, Leukämie und ein kaputtes Herz. Das schlaucht, an manchen Tagen, auch einen Titan wie mich! Die Gedichte ,von Dir , stimmen immer. Was mir zur Zeit aber auffällt ist das die Aktivität im Forum nachgelassen hat. Die Leute scheinen zu merken wohin diese Merkelpolitik führt. Und schon in den 15 Jahren ihrer irren Kanzlerschaft geführt hat. Direkt in den Abgrund! Ich lese gerne Gedichte. Und kommentiere auch gerne Texte. Denn ich lerne eine Menge dabei. Ist aber leider, wegen meinen ganzen gesundheitlichen Umständen, nicht immer möglich. Ich hoffe jedoch das mir wenigstens die Kraft zum schreiben bleibt. Jeder entdeckt eben irgendwie das Universum in seinem Kopf. Und bei mir ist das beim Schreiben der Fall. Früher war es das Reisen und Schreiben. Heute ist nur das Schreiben geblieben. Und das versuche ich jeden Tag zu erhalten! Grüsse Klaus

Re: Wahl, da bläst er

Autor: Alf Glocker   Datum: 18.10.2020 15:08 Uhr

Kommentar: Das ist sehr gut! Bleib auf jeden Fall weiter auf der Höhe! vernünftige Menschen sind rar! Und das Universum in Deinem Kopf ist sehr groß...

Und: Ja, ich denke so langsam resignieren viele.
Wir dürfen das nicht!!

LG Alf

Re: Wahl, da bläst er

Autor: Bluepen   Datum: 19.10.2020 9:38 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,

die Hoffnung sollte das letzte sein was stirbt. Als stellen wir uns dem Sturm entgegen.

LG - Bluepen

Re: Wahl, da bläst er

Autor: Eleonore Görges   Datum: 19.10.2020 10:33 Uhr

Kommentar: Deinen Stil in diesem Gedicht finde ich ganz toll...
man stellt sich viele Fragen - alleine die Antworten sind oft ernüchternd,
aber es bleibt doch immer noch die Hoffnung.

Liebe Grüße, Eleonore

Re: Wahl, da bläst er

Autor: Alf Glocker   Datum: 19.10.2020 18:42 Uhr

Kommentar: Liebe Bluepen, liebe Eleonore!
Ja, befassen wir uns also mit der Hoffnung und stellen wir uns dem Sturm entgegen!

LG Alf

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