Ich war mir treu, ich ging nicht ab
von meinem Weg, den ich mir gab.
Ich bot viel an und war bestrebt,
nie hab ich etwas kaum erlebt –
und wo ist jetzt dafür der Lohn??
Ich blieb am Ball, hab‘ laut gedacht,
hab‘ alles aus dem Kopf gemacht,
der mir hier zur Verfügung stand.
Da steh ich rücklings an der Wand –
und frage mich: Was ist das schon?!
Ich gab mich her, doch niemals auf,
ich kämpfte um den Lebenslauf,
wie jemand der an etwas glaubt.
Doch man hat mich der Zeit beraubt –
ich denk‘ schon an den letzten Ton!
Ich klärte manches auf und –er.
Ich pflegte nicht was irgendwer
mir boshaft riet und mich belog…
und es traf stets ein was ich erwog –
was hahahabe ich denn nun davon?!
Gefällt mir sehr, auch einmal fünf Zeilen, wobei sich die letzte Zeile
einen Reim haben. Leider ist davon mit kurzem o, die anderen davor Lohn, schon, Ton, haben ein langes o. Aber es ist Dir super gelungen, diese Fragen
ob die ganze Anstrengung denn am Ende Sinn macht, nochmal zu stellen.
Was hat man am Ende denn davon? Von aller Leistung, aller Zurückhaltung, aller Ehrlichkeit, Gewissenhaftigkeit, Askese?
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]