Niedergesunken: Staub der Jahrhunderte.
Himmelsgewölbe: in sich verstiegen…
Seelenversammlung: lauter Verwundete.
Seltene Vögel sieht man überfliegen!

Sie kratzen die Wolken, höhlen den Stein,
scharen sich in unendlichen Hallen.
Dort bilden sie Massen: jeder allein –
um den Gefühlen zum Opfer zu fallen.

Sie fallen gerne, denn sie haben sich lieb!
Sie tragen verdutzt Amors Pistolen.
Sie teilen die Beute, die ihnen blieb.
Doch sprechen sie heimlich, verstohlen:

„Wenn keiner herschaut bin ich so wahr
mir Gotte helfe, in diesem Lebenstheater,
ein kleiner Harlekin wohl offenbar –
aber leider ohne einen kompetenten Berater!


© alf glocker


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Kommentare zu "Ohne Berater"

Re: Ohne Berater

Autor: Sonja Soller   Datum: 24.04.2020 12:38 Uhr

Kommentar: Fürwahr befinden wir uns in einem Lebenstheater, lieber Alf,
wieder einmal kompetent zusammengefasst. Toll geschrieben!!

Liebe Grüße aus dem schönen Norden, Sonja

Re: Ohne Berater

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 24.04.2020 12:47 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
dein Gedicht hat was. Ich werde es jetzt noch einmal lesen, dass ich auch nichts übersehen habe.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Ohne Berater

Autor: Alf Glocker   Datum: 25.04.2020 17:17 Uhr

Kommentar: vielen dank liebe freunde!

lg alf

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