Vakuum – geliebt in keines Kopfes Fülle,
du bist und bleibst für uns bestimmend,
für jede feile, körperliche Leibeshülle...
in einer Art Verblendung schwimmend.

Dein Seelenbild ist schattenhaft erfüllend
und dein Erscheinen ohne Grund -
so, wie du jede Sehnsucht stillend
bist, so lasterhaft erzählt dein Mund:

Ich weile in den Kammern reiner Muse,
jedoch ganz ohne Inhalt oder Geist
und sage dir den Heldengott zum Gruße,
der sich in deiner Psyche grob verbeißt.

Betrachtet mich als eure ganze Leere,
erkennt, daß ich das letzte Unheil sende!
Dort, in die absolute Erdenschwere,
leg' ich das Glück in eure falschen Hände.

Es ist dann aufgehoben wie das Nichts.
Vergesst nicht, daß mein Hass euch liebt!
O, Vakuum, du Sinn des Weltgerichts -
lass doch nicht zu, daß es dich leider gibt.

Das Vakuum

© Alf Glocker


© Alf Glocker


1 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Das Vakuum"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Das Vakuum"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.