Was tun wir mit der Lebenszeit?
Sie in Minuten einzuteilen
ist oberschlau und genial -
da komm ich noch einmal so weit,
denn wenn die Dings gezählt enteilen,
Minuten, Stunden, ja, dann fall'
ich nicht ins Loch, wenn sie vorbei
sind und die Zeit entschwunden,
wobei der Körper, schwer wie Blei,
die ganze Lebenskraft entbunden
hat und er sich in das Nichts verzieht.
Ist dann noch wichtig was geschieht?
Dunkelheit umgibt die Seele,
Gefährlich ist die Lage der Nation!
Politik tritt auf der Stelle -
der Mensch werkt nur für Gotteslohn!
Niemand hat noch Perspektiven -
überall regiert die Nacht!
Und die Geister die wir riefen
haben viel zu große Macht...
denn der Ungeist übt Gewalt
an den friedlich Eingestellten -
so gewinnt die Pein Gestalt!
Doch die Masse der Geprellten
drückt sich vor den Konsequenzen,
denn die falschen Exzellenzen
drohen ihnen mit Regress!
Das ist der Abstieg per Express...
Was tun wir mit der Lebenszeit?
Sie nur in Gelder einzuteilen
ist alles andre als genial!
Auf lange Sicht kommt man nicht weit,
sich in den Reichtum abzuseilen,
ist schlicht borniert und auch fatal.
Das kann selbst ein Gehirn aus Brei,
das, in Systeme eingebunden,
verzaubert ist und niemals frei,
unfähig ist, je zu gesunden!
Es weiß nicht was uns allen blüht,
wenn man verroht ist – abgebrüht!
Dunkelheit umgibt die Seele!
Der Teufel sitzt auf hohem Thron!
Im Herzen hat er tausend Pfähle -
für uns, die Ehrlichen den Arwohn.
Wir schürften in des Geistes Tiefen,
ersehnten uns nicht seine Pracht,
und träumten nicht, wobei wir schliefen,
von dem was er sich ausgedacht.
Was, bei diesem Schverhalt,
sollen uns noch Werte gelten,
die erscheinen, stumpf und kalt,
enden in den Pestilenzen,
die in tausend Konferenzen,
zerredet werden für den Stress -
denn die Welt liebt den Exzess!
Was tun wir mit der Lebenszeit?
Hier in Frieden zu verweilen
heißt mit Menschen ohne Zahl,
sich zu quälen - weit und breit
hat die Zukunft keine Wahl:
als eine Botschaft zwischen Zeilen,
endet sie in einem Schrei!
Dann dreht nur der Tod noch Runden,
ihm sind wir reichlich einerlei -
nur als stets zufriedne Kunden
gehen wir willig bei ihm mit.
Gern machen wir den letzten Schritt!
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]