dein Liebesfleisch und Herzblut!
der Gondoliere dahingleitet
wo Schauer Mondesdolche kräuseln
im verblich'nen Glimmen der Nebelfeen
mit eiskalten Wimpern
die sehnsüchtige Seelen quälen
elfenbeinerne Palazzos phosphoreszieren
als ob begeisterte Skelette
vergangene Schwaden heimgesucht
zu dunklen Klüften reanimieren
die bleichen Wangen feucht vor Lust
Liebesbrief-Schiffchen spielen
und kehrten die ertrunkenen Lilienfrauen
in ihre samtenen Purpurherzen
- deren Schönheit Sterne allein betrauern -
wo Lichterfeste ohne Hoffen sterben
so hauchten die Engel leibhaftiger Sünde
unsterbliche Liebe auf Katzenaugen
und nimmt er das Sonnenmädchen auf
die Himmelaugen voller Seelenraub
wo viele in seinen Armen vergingen
einmal zu leben und nimmer geringer
- sein Kuss brennt ihren matten Lotusleib -
erblühte Rose in der Nebellichter Reif
die Stadt fluoresziert wie Kristall
Herzschläge rasen von Ball zu Ball
ein Drehen und Wiegen berauscht die Luft
der Mörder Balladen liegt im Blut
gezündet unter marmornen Schwingen
die für Gottes Liebe ewig vergingen
der karminrote Fächer öffnet
seinen funkelnden Libellenbaldachin
das liebliche Traumwesen darin
breitet die sanften Arme aus und strömet
wie Blüten von Kirschbäumen
sich in Parkseen schmiegsam streuen
ein Schatten eilt im Morgengrauen
vor geschlossener Fenster Spiegelgärten
wo verschlungene Terrassen lauern
das kommende Licht zu verderben -
noch unsichtbar und schemenhaft
zum Scheine hin: zum Traumpalast!
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]