im Tempel der Vorhang zerrissen,
der Apfel des Glücks voller Maden,
nur überall Zweifel - nie Wissen,
alles hängt am seidenen Faden,
der Sinn, das Leben,
das Nehmen, das Geben,
das Vegetieren und Existieren,
das Ignorieren und Akzeptieren,
das Schlafen und Wachen,
das Weinen und Lachen,
der Kummer und Trost . -
die Priester mit Blindheit geschlagen,
im Zenit nur gähnende Leere,
viel Zweifel und bohrende Fragen,
auf dass sich ein jeder verzehre . . .
mit Mut im Streben . . . im Nichtstun kein Leben,
abstrahieren und deduzieren, transzendieren und induzieren,
forschen und lernen, im Nahen und Fernen,
Erfolg und Frust -
Skepsis und Lust
schierer Sekundentakt - und alle für immer nackt
die bunten Kleider des Kaisers - schmerzliche Illusion
grundlos der Mensch unverzagt - und ein jeder packt -
den letzten Strohhalm, als wäre er alleine schon -
. . . Errettung,
sicheres Ufer, ersehntes Ziel,
dabei bleibt doch so viel . . .
an Unwägbarkeit, an menschlichem Leid
und niemand gescheit – zähes Fließen der Zeit
keiner scheint schon bereit
zu tragen die Last? Ohne Ruhe - nie Rast
wie der, den die Welt einst sah,
an jenem Mittag auf Golgatha -
. . . und im Tempel ist der Vorhang zerrissen-
dunkle Nacht bricht herein,
es kann nie mehr wie vorher sein
unumkehrbar die Zeit – zartes Licht macht sich breit
gesetzt ein kleines Fanal? – all überall ?
Erlösung aus Not? - Leben für Tod ?
die Tür endlich offen - für Hoffen ?
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]