- GEIST -
Sehet nicht, was fliesset leise,
durch der Fäden enge Schneise.
Ziehet langen Schrittes seine Bahn,
was nicht gesehen, nicht geglaubt,
doch stets in allen Dingen wart.
Ein Flüstern durch die Netze rinnt,
das Schauder durch`s Gemüt mir springt.
Ein jeder seinen Webstuhl spint, der Fäden weite
Kräfte bringt.
So sind der Netze Leiterbahn, bewohnt vom
unruhig Geisterwahn.
Sehet nicht, was fliesset leise,
über Kind, Stein, Feld und Greise.
Ziehet langsam Schrittes seine Fäden,
stets nur ungesehen auf allen Wegen.
Stets nur ungeglaubt zu jeder Zeit,
spinnt der Geist den Fadenwald.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]