Noch hängen Blätter viel am Baume,
doch manches Blatt wiegt sich im Traume,
und möchte flattern mit dem Wind,
wie ein Falter so geschwind.

Dann plötzlich über Nacht,
ist der Herbst vom Schlaf erwacht,
hat alles Grün dann übermalt,
unser Blättchen jetzt erstrahlt.

Immer stärker rauscht der Wind,
freut sich wie ein kleines Kind,
das Blättchen wird auf einmal frei,
und jubelt laut: Juchhei, juchhei!

Es wirbelt auf und wieder nieder,
wie sind die and`ren doch so bieder,
wie ein Falter kann ich fliegen,
niemand wird mich jetzt mehr kriegen.

Erschöpft taumelt das Blatt zu Boden,
landet auf den Gräsersoden,
liegt nun auf dem grünen Gras,
verwelkt allmählich und wird blass.

Bevor des Blättchens Licht erlischt,
es leise dann noch zu sich spricht:
wie schön war doch die Zeit,
als ich hing an Baumes Zweig.


Grassoden: ausgestochenes Grasstück


© groti


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Beschreibung des Autors zu "Blättchens Übermut"

Baum, Traum, Herbstwind, fallende Blätter, verwelkt




Kommentare zu "Blättchens Übermut"

Re: Blättchens Übermut

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 07.09.2024 13:35 Uhr

Kommentar: Liebe Helga,
deine Zeilen beleuchten den Herbst interessant und erzeugen eine gewisse Vorfreude.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Blättchens Übermut

Autor: Jens Lucka   Datum: 07.09.2024 14:39 Uhr

Kommentar: Und wieder sehe ich mich raschelnd freudig durch das Bunte Laub schlendern.

Liebe Grüße von Jens

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