Anm.: Die Grünen Männer - und manchmal sind es auch Frauen - sind nicht notwendigerweise "grün". Sie stehen für die Natur und finden sich in so manchen mittelalterlichen Kathedralen und Kirchen an Portalen, Kapitellen, Konsolen und Schlusssteinen. Während sie ursprünglich - wie das Medusenhaupt - die (magische) Aufgabe hatten, Böses abzuwehren, wurden sie im Laufe der Zeit auch zu einem Ornament, das das Recht der Natur vertrat, auch wenn man das in der Kirche nicht so laut sagen konnte und deshalb nur etwas versteckt anbringen konnte. so hatte der Mainstream der Unterdrückung der Natur bis hin zur Leibfeindlichkeit hier doch ein stilles Gegengewicht und eine leise mahnende Stimme, wie man z.B. an der Blattmaske des Bamberger Reiters gut erkennen kann.
Video: https://youtu.be/XO6kmYkVuu4
Kommentar:Hi Jürgen, sehr gut geschrieben Dein Gedicht aber auch Deine Beschreibung der mahnenden "Geister" im Mittelalter. Ich habe mal ein Referat darüber gehalten in Kunstgeschichte. Das ist mir bei Deinem Gedicht wieder bewußt geworden! Schön erklärt und gedichtet! :-)
Kommentar:Hi Michael! Ja, ist ein spannendes Thema, wenn man es mal entdeckt. Ich konnte früher nicht so viel damit anfangen, das Wilde hat mich eher abgestoßen. Aber in unserer Zeit, wo zunehmend alle Lebensräume vom Menschen besetzt und dominiert werden, bekommt es eine ganz neue Dimension. Danke und herzliche Grüße! Jürgen
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Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]