Sehr gut geschützt weilt es am Tag
Im Dickicht hinter Busch und Baum
Es fühlt sich sicher, ohne Frag'
Zur Dämm‘rungszeit - da sieht man's kaum
Ganz ruhig äst‘s vor mir, lässt sich Zeit
Geschützt durch seine scharfen Sinne
Ohr, Nase, Auge - stets bereit
N u n wittert’s was - hält inne!
Voll Anmut steht's am Waldesrande
Schaut mich mit großen Augen an
Ich fühle zarte, inn’re Bande
Es schlägt mich ganz in seinen Bann
Mit einem Satz verlässt's die Lichtung
Springt in den Tann, verbirgt sich dort
Ich weiß nicht mal, in welche Richtung
Grad war’s noch da - jetzt ist es fort
Ganz friedvoll ist’s in mir geworden
Wir haben uns still angeschaut
Mit Neugier, Scheu - und etwas Sorgen
Sein sanftes Wesen ist uns traut
Kommentar:Lieber Jürgen,
in meinem Beruf als Schäfer habe ich öfter Rehe beobachten können...
In Deinem Gedicht kommt das Verhalten der Rehe sehr gut zum Ausdruck.
Sehr gut beobachtet!!
Kommentar:Lieber Jürgen,
sehr gefühlvoll verfasst, als hätte man die Situation mit diesem anmutigen Tier selbst erlebt. Ich verstehe die Menschen nicht, die hier diese krankhafte Freude haben ein Gewehr anzulegen, zu zielen und abzudrücken ...
Liebe Grüße Wolfgang
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]