Das Stimmchen


Regennasse Novembertage
grau in grau und öfter kalt,
und große Pfützen hier und dort
auf dem glänzenden Asphalt,

Nächte sind in Reif gefasst,
der Herbst kennt keine Hast,
die letzten Blätter fallen über Nacht,
der Mond die öde Landschaft
stets gewissenhaft bewacht,

die letzten Rosenfrüchte
leuchten wie kleine Winterfeuer
dort, am alten Hofgemäuer,
eine vergessene Sonnenblume
reicht dem Herbst nicht zum Ruhme,

horch, ein leises Stimmchen
ist im Föhrendickicht
unverhofft zu hören,
es will nur gehört werden
und keinen je betören,

es klingt so wunderherrlich
in den kahlen Zweigen
jedoch diese können sich
vor Kälte nicht verneigen,

in der großen kalten Welt
solch ein Stimmchen jedem gefällt,
Hoffnung gibt das Stimmchen,
in dieser unfreundlichen Zeit.

Der Frühling ist ja noch meilenweit...


© Jürgen


4 Lesern gefällt dieser Text.








Kommentare zu "Das Stimmchen"

Re: Das Stimmchen

Autor: possum   Datum: 01.11.2017 1:17 Uhr

Kommentar: Welch ein fein verspieltes Herbsbild du hier doch gemalt hast lieber Jürgen, Danke dafür, glG!

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