Herbstnebel


Er hält die reifen Früchte
unsichtbar gefangen,
es ist ein böses Unterfangen,
die Äcker gibt er auch nicht frei,
die reiche Ernte ist ihm einerlei,

er lässt auch die Sommerliebe
sehr schnell erkalten,
das ist sein typisches Verhalten,
die matte Sonne kann ihn nur
an einigen Tagen siegreich besiegen,
denn feige kann er sich
an seine dichten Wolkenbänke schmiegen,

er verhüllt den einsamen Wanderer
seinen steinigen, beschwerlichen Weg,
und er beruft sich auf sein verbrieftes Privileg,
die goldene Welt lässt er nur begrenzt glänzen
er kennt die schwache Sonne, und ihre Grenzen,

doch allzu lange kann der Herbstnebel nicht wüten,
denn vor dem holden Frühling muss er sich hüten,
der macht ihm beizeiten den Garaus,
dann sind seine Machenschaften endlich aus…


© Jürgen


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Kommentare zu "Herbstnebel"

Re: Herbstnebel

Autor: Ikka   Datum: 08.09.2017 19:04 Uhr

Kommentar: Lieber Jürgen,
wie gut du das typisch Herbstnebelige eingefangen hast!
Abendgruß,
Ikka

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