Die Hirsche sind - bis auf die Brunftzeit im Herbst - Einzelgänger, während die Hirschkühe im Verband mit den Jungen leben. Ihr mächtiges und schweres Geweih, das ihre ganze Erscheinung bestimmt, wird jedes Frühjahr abgeworfen und muss erst wieder nachwachsen. Da muss der Hirsch bis zu 20 kg am Tag an Gräsern, Rinde, Pilzen und Beeren zu sich nehmen. Die Wissenschaft rätselt bis heute über diesen riesigen Aufwand. Der jährliche Neuaufbau könnte so etwas wie ein internes Regulativ sein: die gewaltige Kraft, Präsenz und Potenz ruft vielleicht nach einem starken Gegengewicht. Oder man entledigt sich wenigstens für ein paar Monate mal dieser Last, die ungefähr einem mit Wasser gefüllten Eimer entspricht, den wir ständig auf dem Kopf trügen.
Ein 'kapitaler' Hirsch sammelt gerne ein ganzes Rudel von weiblichen Tieren um sich, das er aber gegen Rivalen verteidigen muss. Mit einem 'ausschweifenden Leben' in unserem Sinne hat das wenig zu tun, auch nicht mit Macht und Herrschaft über das andere Geschlecht. Es ist in der Natur nie ein Problem, wenn die (männliche) Lebenskraft vielfach weitergegeben wird - selbst in der Menschheitsgeschichte ging die Weitergabe des Lebens und das Fortbestehen fast immer über persönliche Rücksichtnahmen und Bindungen. Wir mögen in unserer Zeit Bibliotheken füllen mit Beziehungsdramen - in Wirklichkeit folgen wir übergeordneten Kräften, die wir nur selten wirklich beherrschen und führen können - geschweige denn erfassen.
Kommentar:Sehr interessant was du wieder geschrieben hast, ein wunderschönes
Gedicht. Ich denke mal das die Tiere es nicht leicht haben.
Schönes Bild, der Hirsch hat so einen stolzen Blick.
LG Agnes
Kommentar:Ich weiß auch nicht, warum ich all diese Dinge nie gesehen habe - plötzlich ist es, als wenn eine Wand zwischen mir und der Welt durchlässig wird ... Danke für Deine unterstützenden Worte! Jürgen.
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]