Der Himmel schwimmt am Horizont,
auf grauem Land, im grauen Schein.
Ein Wolkenwall entlässt den Regen!
Davor ist alles grell besonnt -
ein Flecken will noch trocken sein -
doch schon bläst ihm der Wind entgegen.

Es türmen sich mit aller Macht
Naturgewalten dunkel auf -
ein Schauspiel das erschreckend ist -
und wo jetzt noch die Sonne lacht,
da steigt der Dunst das Licht hinauf,
bis es auch hier in Strömen gießt.

Nun breitet sich die schwarze Wand
bedrohlich über allen Feldern -
dann rauscht es und der Sturm beginnt -
in Ehrfurcht duckt sich der Verstand,
sucht Schutz in den Gedankenwäldern,
worin man sich auf sich besinnt.

Bald klart es auf, der Zorn ist leer.
Er hat sich ausgetobt und zieht
vorbei, vielleicht in andre Gründe.
Die Erde ist vom Segen schwer -
der fruchtbar auf den Halmen kniet -
und Wachstum tummelt sich in Sünde.

Wachstum und Sünde

© Alf Glocker


© Alf Glocker


6 Lesern gefällt dieser Text.










Kommentare zu "Wachstum und Sünde"

Re: Wachstum und Sünde

Autor: axel c. englert   Datum: 28.04.2016 14:38 Uhr

Kommentar: Schön Wetter in den Text gesteckt -
Als Verse passt es schon perfekt!

LG Axel

Re: Wachstum und Sünde

Autor: agnes29   Datum: 28.04.2016 14:41 Uhr

Kommentar: Wunderschöne Zeilen, ich wüßte nicht was ich noch mehr schreiben
könnte. Ich war gerne hier!
LG Agnes

Re: Wachstum und Sünde

Autor: possum   Datum: 29.04.2016 5:35 Uhr

Kommentar: Was soll man mehr bewundern Text oder Bild ... einfach Alles! Danke! LG!

Re: Wachstum und Sünde

Autor: Alf Glocker   Datum: 29.04.2016 8:00 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde!

LG Alf

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