Stets geschützt weilt es am Tag
Im Dickicht hinter Busch und Baum
Viel sich'rer ist ganz ohne Frag'
Die Dämmerung - man sieht es kaum
Da äst es friedvoll, lässt sich Zeit
Scheu witternd, wenn es etwas sieht
Die kleinste Regung, auch von weit
Die wird sogleich bemerkt - es flieht
Verlässt blitzschnell die off'ne Lichtung
Springt in den Tann, verbirgt sich dort
Man weiß nicht mehr, in welche Richtung
Man hat gestört - und es ist fort
Die Böcke tragen ein Gehörn
Sie zeigen sich in ihrer Kraft
Die Feinde sind manchmal nicht fern
Man muss sich weh'rn - mit aller Macht
Ein kleines Kitz ist grad gebor‘n
Gut versteckt liegt es im Gras
Wird es erspäht, ist es verlor‘n
Die Mutter geht - und sucht etwas
Nach Gräsern, Blättern steht der Sinn
Auch Triebe, Früchte jeder Wahl
Dann legt sie sich noch einmal hin
Und kaut es durch - das ganze Mahl
Sie kehrt zurück und säugt das Kind.
Nach einer Woche ist’s soweit
Es folgt der Mutter, trauend blind
Zum Leben - macht es sich bereit
Anmutig schön das Reh erscheint
Neugierig auch, doch meist verborgen
Das Reh hat Frieden wohl gemeint
Sicherheit - und wenig Sorgen
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]