Der Sommer liegt in seinen letzten Tagen.
Dort wo geschärfte Sensenklingen
Harter Arbeit grelle Lieder singen,
Liegt eine Kornblume zwischen den Garben.
Ach du tust mir Leid, du arme Pflanze,
Die zwischen den Halmen stand
Und doch ein jähes Ende fand
In dem unausweichlichen Klingentanze.
Warum drängtest du dich in die Massen?
In der Mittelmäßigkeit der Ähren,
Konntest du nicht lange währen.
Dabei hätt´ ich dir dein Leben gern gelassen.
Warum blühtest du nicht an einem Hügelkamm,
Ich mein´ fernab von dem Allen.
Müsstest nicht wie Getreide fallen
Und ich wäre nicht dein Sensenmann.
Ich werde dich von wohl am Strohhut tragen.
Hab´ mich selten so komisch gefühlt,
Da ist irgendwas das mich aufwühlt.
Der Sommer liegt in seinen letzten Tagen.
Ist vielleicht nicht ganz perfekt und passt noch nicht ganz in die Zeit, aber da es das Erste ist, was ich seit Wochen zu Papier gebracht habe, wollte ich es euch nicht vorenthalten. ;)
Kommentar:Lieber Karsten!
Perfekt kann es ja nicht sein, da es in der Zukunft spielt…
Auf alle Fälle ist es ein sehr gutes Gedicht – und die passen immer
in die Zeit!
Kommentar:Ich entdecke darin eine zeitlose Symbolik, Karsten, - für einen typisch menschlichen, ambivalenten Bezug zur Natur, für die Widersprüchlichkeit/Zerrissenheit unseres Empfindens und Handelns im Kontakt mit ihr ..
Du lässt es mich auch auf eine berührende Art in deinem Gedicht wahrnehmen und nachempfinden. Es gefällt mir deshalb sehr. :)
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]