Ich öffnete die Tür ins Freie
nach mancher drückend Nacht.
Ein Winkgefühl des Herzens Schreie
hat mich hinaus gebracht.

Der Hauch des Windes auf der Haut
hatte mich Kraft berührt.
Das Eis der Sinne schien getaut,
der Lebenssucht verführt.

Ich schloss die Augen, atmete
den Duft der mir bestimmt'.
Ein leiser Schimmer in mir sagte,
das heut das Glück gewinnt.

Ich breitete die Arme aus
und strahlte im Gemüt.
Die Freude, die ich gerne tauscht'
ward wieder einst zurück.

Die Stube ließ ich hinter mir,
im  finsterlichem Blick,
als ich im Sonnenschein spaziert',
ein ziemlich weites Stück.

Von allem Einfluss inspiriert,
welch mich nun hier umringt',
bin ich von Tatendrang verführt,
dass ich die Welt umschling.

So ging ich doch entschlossen heim
und riss die Fenster auf.
Mein Kissen traf der Sonnenschein,
der Tränen Dunst darauf.

Die Schmetterlinge, vor dem Haus,
sie schienen mir zu winken.
So zogen sie mich wieder raus,
vom Lebensgeist zu trinken.

Alles blüht und lebt und singt.
Mein Mut will mich beschenken.
Wenn wieder Dunkles mich umringt,
weiß ich, daran zu denken.


© Jens Lucka


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