Des Gaumes Wille

Hinfort mit euch, ihr Werkzeug des Lasters,
verführet dem schwächlichen Geist
Völlerei.
Die Kammer gefüllt, allem Weine, statt Wasser,
beweget der Hände die Gaben herbei.

Am Markte, der Schreier, in werbenden Worten,
den wässrigen Mäulern des Schlemmens gedacht,
such ich zu vermeiden, dem Pfade der Orte.
Die Düfte des Windes doch, teilen die Macht.

So schreiten sie hin, meine Beine der Schwäche.
Die Nase beschreibt meinem Geiste den Weg.
Der Straße des Trubels lang, feilschen Gespräche.
Das Brot wird gereicht, ist der Taler gelegt.

Es flüstern Gefühle, beruhigend der Sinne.
Die Börse am Gurte verlangt nach Begehr.
Da das Laster in mir und der Händler gewinnen,
schleich ich heim, meiner Kammer,
wo ich alles verzehr.


© Jens Lucka


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Kommentare zu "Des Gaumes Wille"

Re: Des Gaumes Wille

Autor: Alf Glocker   Datum: 10.08.2024 7:30 Uhr

Kommentar: Haha, "wo ich alles verzehr"...
genau!
Das Laster gewinnt allermeistens

LG Alf

Re: Des Gaumes Wille

Autor: Sonja Soller   Datum: 10.08.2024 10:25 Uhr

Kommentar: Guten Appetit!!!! :-)))

Herzliche Wochendgrüße aus dem Norden, Sonja

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