Der trübe, leise, schöne Schein
Des frühen Mondes auf die Wälder
Verbirgt so manche Geisterlein
Im Schleier seiner Schattenfelder.
Der dunkle, stille, schwarze Schlund
Unter klaren blauen Meeren-
Deckt manch noch nie erforschten Grund
Wo ungeahnte Wesen queren
Es scheint, Gott lässt uns Wahrheit wissen
Auf manchen Spuren der Natur
Doch lässt uns auch die Klarheit missen:
Auf ach so mancher andren Spur!
Ich Mensch hab' zum Glück zwei Beine
Für zwei Spuren, auf denen ich gleichzeitig wandere:
Für die klar messbare, greifbare Eine
Und die zu glaubende Andere.
Doch wenn ich beginne,
Meine freien Menschensinne
Dahingehend zu beschränken,
Mich nur auf einem Bein zu lenken,
Die anrdre Spur zu ignorieren
Und mich zu entscheiden:
Fürs Glaubens- oder Wissbegieren
Und von nur einem dieser Beiden
Zu schließen auf das Andere
Dann wandere
Ich nicht mehr Frei
Und wandele
Mich zum Lakai
Ob Wissenszahlen; Glaubensregeln
Durch den Wind des Wandels segeln
Doch nur jene, die auch denken,
Die Beschränkten gleiten nur hinein
Und lenken
Ihre Forschergeister nur zum Schein.
Ein wahrer Forschergeist versteht,
Dass Zahl wie Regel oft nur hält
Bis deren Gültigkeit verweht
Im Wind der wahren Lebenswelt!
Auf dass ich stets auf zwei Beinen stehe
Standhaft jenem Weltenwind
Mit Herz und Geist durchs Leben gehe -
Freiheit, oh, mir Menschenskind!
Kommentar:Ja lieber AufderSuche,
es ist ganz wichtig, dass wir unsere Pfade nicht eintrampeln und jede Abzweigung
wo es nur geht selber austesten ... großzügig und zugleich im leichten Tritt damit unsere Spuren die Welt nicht erdrücken und wir zwischen allen Wundern des Seins still Platz nehmen können, um mit allem Leben gemeinsam zu Atmen ...
dein Werk gefällt,
sei lieb gegrüßt!
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Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
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schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
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