Ein kleines Vöglein,
ach so klitzeklein, ich ward erdrückt,
ließ der kalte Morgen mir
am Straßenrande zurück.
Doch all die vielen Autos,
aber jedes Menchenaug' sah vorbei!
Wie er zitterte, wie er fror,
ganz frisch, so aus dem Ei.
Ich hob ihn sachte auf,
hüllt' ich ihn in warmen Händen fein,
leiser wurd' nun sein Ruf,
und trug ihn in mein Heim.
Geschwinde angekommen,
baut' ich ihm ein federweiches Nest.
Schälchen, etwas Watte,
Rotlicht, ein umsorgtes Fest!
Und wie er sich da räkelte,
fast aalte, ganz blind und ohne Kleid,
Schnäbelchen auf und zu,
wusst' ich jetzt bescheid.
Wackeldackel, Köpfchen hoch,
kleine Krume und die Freudentränen,
fütt´re dich ja, nur Geduld,
Nichts soll dich beschämen!
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]