Gezwitscher der Hoffnung

Ein kleines Vöglein,
ach so klitzeklein, ich ward erdrückt,
ließ der kalte Morgen mir
am Straßenrande zurück.
Doch all die vielen Autos,
aber jedes Menchenaug' sah vorbei!
Wie er zitterte, wie er fror,
ganz frisch, so aus dem Ei.
Ich hob ihn sachte auf,
hüllt' ich ihn in warmen Händen fein,
leiser wurd' nun sein Ruf,
und trug ihn in mein Heim.
Geschwinde angekommen,
baut' ich ihm ein federweiches Nest.
Schälchen, etwas Watte,
Rotlicht, ein umsorgtes Fest!
Und wie er sich da räkelte,
fast aalte, ganz blind und ohne Kleid,
Schnäbelchen auf und zu,
wusst' ich jetzt bescheid.
Wackeldackel, Köpfchen hoch,
kleine Krume und die Freudentränen,
fütt´re dich ja, nur Geduld,
Nichts soll dich beschämen!


© Goffrey


0 Lesern gefällt dieser Text.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Gezwitscher der Hoffnung"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Gezwitscher der Hoffnung"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.