Das nächtliche Gespräch,
das komplizierte Leben...
Und wieder hab ich Pech
mit meiner zarten Seele!
Die Liebste sagt zu mir:
Im ernst! Du musst ein Job
so schnell wie möglich finden,
weil Lebensunterhalt
ist wichtiger als Schwindel
und dichterischer Kram.
Familienexistenz
und Zukunft unserer Kinder
kann nur mit Geld und Tat
gesichert worden sein.
Verjagen musst du prompt
die Verse und die Reime.
nach 50 hör' mal auf
mit dem Gesanggesindel!
Du bist ein reifer Mann!
Zu Arbeit! Du bist dran!
Genug hab ich gelitten!
Jetzt zieh mal du den Schlitten!
Ich möchte nicht alleine
die Last des Jobs ertragen
und mit den blöden Ordnern
alltäglich um mich schlagen.
Mein einziges Gehalt
hält weiter nicht den Halt.
Die Kinder machen Sorgen.
Sie brauchen ständig Nahrung
und Kleidung ebenso...
Betreuung samt Erziehung
und Ansprüche Erfüllung...
Dies alles kostet Geld
und Nerven bei Verhandlung!
Und du mit dein' Benehmen!
Das ist ja recht beschämend!
Gib auf die Schwärmerei!
Gib auf die Grübelei!
Genug hab ich gelitten!
Jetzt zieh mal du den Schlitten!
Was soll ich dazu sagen?
Es geht ja um mein' Kragen.
Mein männliches Aussehen...
Ist nicht zu übersehen!
Zu viel ist auf dem Spiel!
Nun vorwärts zu dem Ziel!
Real ein' Job anpacken!
Die Träume schnell verpacken
und weiter, weiterhin
nur sachlichen Gewinn.
Und wieso diese Reime?
Verdammte Wörterkeime!
Raus, raus aus meinem Garten!
Zum Nutzen pflanz' ich Arten!
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]