Achtzig Jahre alt


Achtzig Jahre und noch nicht weise,
und beschwerlich wird jetzt jede Reise,

ob im Westen oder ob im Süden
reisen mach jetzt kein Vergnügen,

auch die Beine wollen nicht mehr
selbst das Kraxeln fällt einem schwer,

Medizin gibt es reichlich, zur Genüge
aber noch öfter gibt es eine Rüge,

auch das Essen schmeckt oft nach Teer,
doch noch schlimmer steht es um den Verkehr,

scheinheilige Pflege wird einem gegeben,
es ist äußerst schrecklich solch ein Leben,

man hält nicht mehr viel vom Erdenglück,
ja, man ist trotz allem nicht verrückt,

auch Gevatter Tod macht plötzlich kleine Schritte,
er verweilt schon lange nicht mehr in unserer Mitte,

okay, wir lassen uns von der Zukunft überraschen,
und trinken noch leer so manche Flaschen…


© Jürgen


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