Ein Raunen geht durchs Roggenfeld,
das goldenen Schimmer schon erhält.
Die Zeit des Schnitters, sie ist nah,
noch droht vom Wetter, ihm Gefahr.

Der Wind spielt sanft mit langen Grannen,
die frohen Tanz mit ihm begannen,
im strahlend hellen Sonnenschein,
doch kann es bald schon anders sein.

Wenn schwarze Wolken eilig fliegen
und Bäume sich im Sturme biegen,
wenn Hagel trifft die zarten Ähren,
die viel zu schwach um sich zu wehren.

Naturgewalt die nach ihm greift,
sie wird zerstör’n, was lang gereift.
Für’s täglich Brot da war gedacht,
was nun zerstört in einer Nacht.


© Sigrid Hartmann


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Kommentare zu "Das Roggenfeld"

Re: Das Roggenfeld

Autor: agnes29   Datum: 08.07.2015 12:02 Uhr

Kommentar: Wunderschön dein Gedicht, ich liebe solche gedichte,
weil sie mich an meine Heimat erinneren. Danke!
LG Agnes

Re: Das Roggenfeld

Autor: axel c. englert   Datum: 08.07.2015 13:03 Uhr

Kommentar: Man spürt die Kraft wilder Natur
In Deiner Worte Ablauf pur!

LG Axel

Re: Das Roggenfeld

Autor: Juergen Wagner   Datum: 08.07.2015 18:16 Uhr

Kommentar: Ich plädiere dafür: die Unwetter verziehen und das Feld bleibt stehen! Schreibe mir, wenn es anders ist! Dieses schön beschriebene Feld sollte erhalten bleiben! LG! Jürgen

Re: Das Roggenfeld

Autor: possum   Datum: 09.07.2015 4:04 Uhr

Kommentar: Danke für diese so feinen Zeilen liebe Sigrid! LG!

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