Ich hab noch nie ein Fußballtor geschossen,
dafür jedoch so manchen fetten Bock.
Schon oft stand ich als Pudel da: begossen.
Auch glotzte ich nach manchem geilen Rock!
Ich hab‘ mich immer dort genau bewiesen,
wo es umsonst war, was zu investieren,
war stets bemüht, nach Wissen und Gewissen,
den Arsch nicht nur zum Spaß zu imitieren.
Ich hab‘ gelebt, als gäbe es kein Morgen,
an Nachwuchs hab‘ ich nicht im Traum gedacht
und daran, ihn mit allem zu versorgen.
Darüber hab‘ ich nur, in allem Ernst, gelacht.
Ich frag‘ mich nun, ob meine Furcht-Bedenken,
warum ich was tat und jenes wieder nicht,
nur Blödsinn waren, um mich abzulenken
vom wahren Leben – hab‘ ich noch ein Gesicht?
Ich habe es in diesem Daseinskampf verloren,
den ich nicht wollte – ich war mir viel zu fein!
Nun bin ich wohl total umsonst hier eingeboren
und frage mich: wofür soll ich noch sein?
Kommentar:Wenn ich böse wwäre, würde ich jetzt sagen: Als abschreckendes Beispiel zu dienen.
Aber ich bin nicht bösartig. Und in einem anderen Kommentar habe ich Dir schon mal meine Meinung kundgetan, Dir zu überlegen, was alles nicht geschehen wäre, wenn es Dich nicht gegeben hätte. Weitergedacht, was alles nicht mehr geschehen könnte, wenn es dich nicht mehr gäbe.
Ich schließe mich der Meinung meiner Vorredner vollinhaltlich an.
BiSi
Kommentar:Hallo Alf,
du solltest nicht so hart mit dir ins Gericht gehen.
Du hattest damals deine Gründe, so zu sein, wie du warst.
Das solltest du akzeptieren.
Wenn jetzt eine Änderung stattfindet und du zur Einsicht gelangst - besser spät als nie!
Selbstmitleid lähmt und raubt Energie. Sie bringt dich keinesfalls weiter. Also, frage dich nicht, ob du noch für irgendwas gut sein solltest. Erfreue dich an deiner gewonnenen, klaren Sicht und gehe neugierig und offen in deine „Gesichtsumwandlung“!
Lieber Alf, ich möchte dir diese Zeilen aus meinem Lieblingsgedicht („Stufen“ von Hermann Hesse) ans Herz legen. Sie machen Mut und sind sooo wahr:
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
Lebensphasen
Die Sonne scheint, man grüßt den Nachbarn aus dem Haus an der Ecke, und plötzlich ist er da, der neue Lebensabschnitt.
Das Leben ist in Bewegung.
Komisches Wort: [ ... ]
Kennst du sie, die stets im allgemeinen Sumpf versanken…
die echten, ehrlichen Gedanken?
Du hast so viel gelernt in deiner kurzen Lebenszeit,
du warst und bist zu jedem Schwachsinn gern [ ... ]