Am Ende eines langen Weges ohne Ziel,
steh ich nun mit beträchtlichem Gepäck,
am Bahnhof „Endstation Gefühl“
und möcht‘ in Wahrheit gar nicht weg.
Was will ich denn? Hier ist mein Reservoire!
Hier hab ich was mich zum Museum macht,
das insgesamt, mit meinem Repertoire,
den Anschein weckt: gewonnen sei die Schlacht!
Nicht nur die Schlacht, der Krieg sieht beinah aus,
als würde er zu einem Sieger-Ende führen.
Ich blicke in ein stimmungsvolles Haus
und kann geschaffene Lebenswerke spüren.
Doch dann der Donnerschlag: „Was schiefgeh’n kann..“
Wann konnte ich denn meinem Glück vertrauen?
Bin ich nun bald vernichtet – irgendwann?
Worauf lässt sich denn jetzt noch ehrlich bauen?
Ich habe so viel Gold in meinen Händen!
Dies alles wollte ich früher einmal haben!
Allein, dies Menetekel an den Wänden
bedroht mir alle meine Gaben!
Kommentar:Das Dumme ist, dass das Schicksal sich immer neue Volten überlegt, an die man im Traum nicht selber gedacht hat, Brüderlein, auch nicht im Albtraum. Aber das ist in JEDEM Leben so. Und wem es so geht wie oben beschrieben, sollte sich eine Rangliste seiner Prioritäten machen, denke ich, und nicht der Versuchung erliegen, kopflos zu werden.
Big Sis noé
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Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]