Ich rede mal nicht an die Wand,
nein, zu mir selbst, das ist wohl irr?!
Ich red‘ mit vorgehalt’ner Hand,
mein Blick im Spiegel ist ganz wirr.
„Nun sag mir doch gleich wer du bist,
bist du denn sicher, daß du lebst?
Kennst du denn diese kurze Frist,
in der du an dir selber klebst?“
Ich schweig mich aus und wieder an,
dann meint mein zweites Ich nur kalt:
„Du fügst dich täglich deinem Wahn
und hast dich nicht in der Gewalt!“
Ich nicke, denn ich kenne mich –
was hab‘ ich schon für mich bestimmt?
Auf jeden, noch so klugen Schlich
hat mich wer anders hin getrimmt.
Jetzt muss ich lachen, laut und schrill,
im hüpf im Veitstanz, voller Zorn:
hier geht doch gar nichts wie ich will!
Dann halt`ich’s Maul und blick‘ nach vorn.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]