Zwei Eintagsfliegen traten an
zur jugendlichen Wette -
mit Mut gesegnet eine nur,
die and`re ihn gern hätte.
Unbezwingbar uns`re Helden,
entschlüpft grad einer Pfütze . . .
Voll Überschwang und Tatendrang -
wozu das Leben nütze ?
So flogen sie zum Wiesenbach,
bedrohlich beide schwirrten. . .
Ganz dicht der Flug am Schaf vorbei
und auch am Aug`des Hirten.
Der Flieger Ziel alsbald in Sicht,
am alten Wehr - ein Ozean !
So breit, so tief, voll Ungeheuer . . .
daß man es kaum beschreiben kann.
" Es gilt wer schnell in knapper Höhe
des Ufers Gegenpart erreicht! "
sprach`s startend ,aber voller Zittern.
Jetzt schien es schwer, was doch ganz leicht.
Die Zarte stürzte in den Tod,
gefolgt von einer Welle. . .
die Zweite sah nur kurz das Maul
der dicken Bachforelle.
Nun ist es Abend und sie seufzt
allein als müder Falter.
Ein Rentner, der den Schluss geseh`n,
in doch so jungem Alter.
Als es dann dunkelt
kommt ans Licht :
Ein Tag ist lang,
oder auch nicht.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]